latour
Monday, July 27, 2015

Videos im Rahmen der Albert-Magnus-Professur der Uni Köln

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Hier die Videos:

Vorlesung 1: Climate Change: How to Make the Paris Climate Conference Work? // Professor Bruno Latour

Vorlesung 2: Politics and Religion. A Reading Of Eric Voegelin

Seminar: Q&A mit Bruno Latour

Hier geht es zu den Seiten der Veranstaltung der Uni Köln.

Wednesday, July 8, 2015

Dinge von Bedeutung

Kleiner Text über Latours Verständnis von Design und wie sich das in die jüngere Design-Geschichte einfügt. Dabei fällt der Name László Moholy-Nagy und auch die Bauhaus-Bewegung wird erwähnt. Beim Design handelt es sich nämlich um eine Beschäftigung aller Menschen (so das Editorial).

Latour geht soweit den Begriff Design als Gegengift gegen Grundlegung, Kolonisierung, Errichtung oder den Bruch mit der Vergangenheit zu bezeichnen: „Es ist ein Gegengift gegen Hybris und die Suche nach absoluter Gewissheit, ein Gegenmittel gegen radikale Abschiede und absolute Neuanfänge. (...)Wo immer man an etwas als designt denkt, bringt man alle Werkzeuge, Kenntnisse und Kunstfertigkeiten der Interpretation in die Analyse dieses Dings ein. Daher ist es sehr wichtig, dass wir erleben, wie tiefgehend unsere alltägliche Umgebung, unsere allergewöhnlichsten Artefakte als designt betrachtet werden. Wenn man Dinge als gut oder schlecht designt ansieht, dann erscheinen sie nicht länger als unabänderliche Tatsachen. In dem Maße, in dem sich ihre Erscheinung als unabänderliche Tatsachen abschwächt, wird ihr Platz unter den vielen veränderbaren Dingen, die uns angehen, um die wir uns kümmern müssen, gestärkt.“

Zitiert wird aus "A Cautious Prometheus? A Few Steps Toward a Philosophy of Design (With Special Attention to Peter Sloterdijk)". Dieser Text scheint mir einer zu sein, der nach einem Ersatz für das Wort "Konstruktion" sucht und schließlich in den Existenzweisen durch "Instauration" ersetzt wurde. Aber man kann hier schön erkennen, dass vielleicht auch Design funktioniert hätte.

Und der Aufsatz gibt einen interessanten Hinweis auf die Verbindung von Sloterdijk und Latour: Das ZKM, wo Latour die Ausstellungen Iconoclash und Making Things Public zusammen mit Peter Weibel kurartierte ist im gleichen Gebäude untergebracht wie die Staatliche Hochschule für Gestaltung, an der Sloterdijk Rektor ist.

Weiteres Tidbit zum Latour-Aufsatz: Ist glaube, das ist der erste Aufsatz (den ich kenne!), in dem Latour von STS, also Science and Technology Studies spricht und nicht nur mehr von Science Studies.

Friday, July 3, 2015

Im Gespräch mit Margit Rosen: Which Art for which Ecology?

Schönes, sehr schönes Interview, in dem Latour verrät, dass er 30 Jahre lang Erstsemester unterrichtet hat und dass das dialogische seiner Texte auf Tintin (Tim und Struppi) zurückgeht (und dass ihm das beides anscheinend wichtig ist).

Es wurde im Rahmen von der Veröffentlichung des Hörstücks"Kosmokoloss" (die Hörversion des Theaterstücks "Waiting for Gaia") aufgenommen und beschäftigt sich mit dem, was Latour zuerst in den Gifford-Lectures entwickelt hat, d.h. den Gaia-Gedanken und die Möglichkeit von Demokratie in ihrem Angesicht (weniger verschwurbelt: Es geht um die Klimaproblematik).

P.S.: Außerdem: Die Radioversion scheint die erste geschriebene Version zu sein, die Theaterversion, die zweite.

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